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Schwarz sieht Berlin als eine Riesen-Chance

Veröffentlicht am 29.10.2012 in Bundespolitik

Die oberfränkische SPD hat am Samstag beim Bezirksparteitag in Kulmbach den Strullendorfer Bürgermeister Andreas Schwarz auf die Spitzenposition der oberfränkischen Liste gewählt, die ihm den Einzug in den Bundestag ermöglichen soll. Ins neue Rathaus käme er dann nicht mehr.

Andreas Schwarz ist noch ganz überwältigt vom Ergebnis des SPD-Bezirksparteitags in Kulmbach. Dort positionierten ihn die Genossen in einer Kampfabstimmung (mit zwei Gegenkandidaten) auf dem ersten Listenplatz der Männer, der ihn ziemlich sicher in den Bundestag bringen dürfte - die abschließende Reihung beim Landesparteitag in Dingolfing (im Dezember) vorausgesetzt.

Und natürlich das Wahlergebnis für die SPD selbst. Andreas Schwarz lässt schon ein wenig Stolz anklingen, dass es dem kleinen Unterbezirk Bamberg-Forchheim gelungen ist, den Spitzenplatz zu besetzen. Damit werde wohl die große Einigkeit und die bisherige Arbeit anerkannt, man habe sich "gut organisiert", stellt er dazu fest.

"Ein Quantensprung für die Region Bamberg-Forchheim"

Freilich ist der Strullendorfer Bürgermeister nun keiner, der gehen muss, sondern einer, der eine große Chance ergreift, die sich mit der Nominierung aufgetan hat, die Chance auf Bundesebene Politik zu machen. "Ein Quantensprung für unseren Unterbezirk, die Region Bamberg-Forchheim und natürlich für mich persönlich." MdB Hans de With war der letzte SPD-Bundestagsabgeordnete für die Bamberger Region - seit 1994 sind die regionalen Sozialdemokraten nicht mehr im Bundesparlament vertreten.

16 Jahre lang hat Andreas Schwarz die Geschicke der Gemeinde Strullendorf gelenkt, zu Beginn ein, wie er sagt, "geordnetes Haus übernommen". Für sich nimmt er in Anspruch, gleichfalls ein ebensolches zu hinterlassen. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt unter 10 Euro, bei der Infrastruktur ist Strullendorf auf der Höhe der Zeit, und "wir werden das Rathaus fertigstellen". Klingt hier nicht schon ein wenig Wehmut an? Denn der 47-Jährige wird wohl, so lange er Strullendorfs Gemeindeoberhaupt ist, vom Rathaus-Provisorium in der Haupts moorhalle aus die Amtsgeschäfte erledigen; als Bürgermeister also nicht mehr den Umzug zum neuen Verwaltungssitz erleben.

Wie sehr die Strullendorfer Verwaltung in Sachen Wahlen beschäftigt sein wird, das hängt wohl von der Kommunalaufsicht ab: Denn spätestens wenn die konstituierende Sitzung des Bundestages stattgefunden hat und Schwarz dann diesem Gremium angehört, dann muss er den Bürgermeisterposten abgeben. Innerhalb von drei Monaten wiederum nachdem sich ein Amtsinhaber verabschiedet hat, muss laut Gesetz ein neuer gewählt werden. "Die Bundestagswahlen werden wohl September, Anfang Oktober sein", rechnet Schwarz vor. 30 Tage später muss die Konstituierung sein, "das wäre dann irgendwann im November".

Danach, innerhalb von drei Monaten, also irgendwann im Frühjahr 2014, müsste ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Wobei im März sowieso Kommunalwahlen sind. Weil bei vorgezogenen Bürgermeisterwahlen nicht auch der Gemeinderat gewählt werden darf, würde dieser dann auch noch und separat gewählt, erklärt Schwarz. Er hofft auf eine Entscheidung, die verwaltungs- und bürgerfreundlich ist. Das sind auch die Eigenschaften, die diejenige Person auszeichnen sollen, die sich Schwarz als SPD-Bürgermeister wünscht. "Jemand, mit dem die Verwaltung gut zusammenarbeiten, ein Chef, mit dem sie leben kann", mehr will er jetzt aber noch nicht verraten.

Familie ist flexibel

Wie wird das Leben der Familie Schwarz aussehen, in der sich dieses Jahr auch Nachwuchs einstellen wird? Das Problem mit der Schulpflicht ist somit ja nicht gegeben und die Familie ist flexibel, was ihren Lebensmittelpunkt betrifft.

Sollte politisch alles plangemäß verlaufen, so freut sich Schwarz darauf, kommunalpolitische Themen mit nach Berlin zu bringen. "Die haben ja oft gute Ideen", gesteht er zu. Oft würde übersehen, dass nicht jede Kommune finanziell zur Umsetzung in der Lage ist. Zuerst jedoch werde er sich an der Spree wohl "einsortieren" müssen. Er freue sich jedenfalls auf ganz viele tolle Begegnungen und die Möglichkeit, die Region Bamberg-Forchheim in Berlin vertreten zu können.

Artikel von Annette Schäfer, erschienen im Fränkischen Tag vom 30.10.2012. Foto: Susanne Müller, FT.

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